Nachgefragt: Fanprojekt Oldenburg

Greta und Nils

 

Moin Greta! Moin Nils! Wie geht es euch und wie ist für euch die Zeit ohne Fußball?

Uns geht es gut. Wir sind beide gesund und versuchen sowohl beruflich als auch privat das Beste aus der Situation momentan zu machen. Natürlich fehlt uns der Fußball sehr und mit der Spieltagsbegleitung fällt ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit weg. Das versuchen wir (so gut es geht) mit verstärkter digitaler Präsenz vor allem auf Instagram auszugleichen. Aber natürlich fehlen uns der Fußball allgemein und der damit verbundene direkte Kontakt zur Fanszene. Die Situation ist für uns als junges Fanprojekt definitiv herausfordernd.

Wie war für euch das erste Jahr als Vertretende des neuen städtischen Fanprojektes?

Das erste Jahr im Fanprojekt Oldenburg war unheimlich interessant und vielseitig. Wir haben beide etwas Zeit gebraucht, um uns in das doch sehr spezielle Arbeitsfeld einzuarbeiten. Außerdem mussten verstärkt in den ersten Monaten grundlegende Strukturen erarbeitet und Netzwerkpartnerschaften mussten geknüpft werden. Wir denken jedoch, dass wir auf einem guten Weg sind und schon viele wichtige Prozesse innerhalb des ersten Jahres anstoßen konnten. Nun gilt es, diese fortzuführen und weiter auszubauen – auch während der Corona-Krise.

Welche Aktionen und Momente sind euch aus eurem ersten Jahr besonders in Erinnerung geblieben?

Da gibt es viele. Die Auswärtsfahrten im OFI-Bus oder von uns organsiert im städtischen 9er, ebenso wie sehr schöne Grillfeste, der Vortrag von Christoph Ruf oder das „VfB and friends“-Fußballturnier, das wir mit euch organisiert und ausgetragen haben. Sich da auf eine spezielle Aktion zu konzentrieren, fällt schwer. Bezüglich der Spieltage sind uns natürlich die Auswärtsspiele gegen den VfB Lübeck und gegen Altona 93 besonders in Erinnerung geblieben.

Seid ihr zufrieden mit euren Räumlichkeiten in der von Finckh Straße?

Naja, die Räumlichkeiten könnten schon etwas größer sein und die Lage in der 2. Etage ist auch nicht optimal. Aber wir versuchen das Beste aus den Räumen herauszuholen und diesbezüglich ist auch schon einiges passiert und weitere Aktionen zur Verschönerung sind geplant. Ob wir in nächster Zeit eine Alternative finden und uns wohlmöglich Räumlichkeiten mit der OFI teilen werden (die ja auch auf der Suche sind), wird sich zeigen.

Bevor Corona kam, habt ihr ein wöchentliches Fußballangebot ins Leben gerufen. Wie wurde dieses angenommen?

Das Fußballangebot wurde sehr gut angenommen, was uns natürlich total freut. Wir haben in der Regel zwischen 10 bis 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen dürfen, so dass wir meist im Turniermodus spielen mussten. Auch die Atmosphäre beim Hallenkick war immer sehr angenehm und von einem freundschaftlichen Miteinander geprägt, unabhängig vom Leistungsniveau der einzelnen Spielerinnen und Spieler. Durch die Pandemie und damit verbundenen Beschränkungen konnte unser Fußballangebot draußen auf dem Nebenplatz des Marschwegstadions leider noch nicht starten. Wir arbeiten daran und hoffen natürlich, dass die Teilnahme am Angebot bei einem Wiederbeginn ähnlich hoch ausfällt wie zuvor.

Wie hat sich eure Arbeit durch das Virus verändert?

Dadurch, dass die Begleitung der VfB-Fans an Spieltagen und unsere offenen Angebote sowie Beratungen und Einzelfallhilfen im persönlichen Kontakt wegfallen, haben wir versucht Alternativen zu schaffen. Ohne den persönlichen Kontakt bietet sich hier natürlich der digitale Bereich und social media an. Insbesondere auf unserem Instagram-Kanal sind wir sehr aktiv und bieten kleine Angebote, Challenges und Contests an. Darüber hinaus sind wir an fünf Tagen in der Woche telefonisch, per E-Mail, WhatsApp, Telegram und Instagram erreichbar und versuchen auch zu Teilen der Fanszene so Kontakt zu halten. Generell kann man sagen, dass unsere Arbeit wesentlich digitaler geworden ist. Zu Beginn der Pandemie haben wir überwiegend von zu Hause aus gearbeitet, das ist mittlerweile aber nicht mehr der Fall.

Social Media

Was sind zur Zeit eure Arbeitsschwerpunkte und was habt ihr euch für die Zukunft vorgenommen?

Zurzeit liegt wie schon erwähnt ein großer Schwerpunkt auf digitaler Jugendarbeit. Das wird mit den kommenden Lockerungen bezüglich der Kontaktbeschränkungen bestimmt etwas weniger werden, eine gewisse Präsenz möchten wir jedoch auch über die Corona-Krise hinaus beibehalten. Außerdem arbeiten wir momentan intensiv an den Inhalten und der Gestaltung unserer Website, die hoffentlich in den nächsten Wochen fertiggestellt wird und online gehen kann. Ansonsten haben wir in Bezug auf administrative Tätigkeiten viel zu tun. Wir sitzen an der Ausgestaltung unterschiedlicher Konzepte, unter anderem für die baldige Öffnung unserer Räumlichkeiten und der Ausübung unseres Fußball/Sportangebots unter den speziellen Bedingungen momentan. Auch an Verwendungsnachweisen für die Beantragung unserer Fördergelder arbeiten wir. Außerdem planen wir gemeinsam mit Teilen der Fanszene des VfB eine Spendenaktion, dazu können wir aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr erzählen.

Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen, alles Gute und hoffentlich bis bald!

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